Die Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein psychodynamisches Verfahren. Dabei wird die Annahme zugrunde gelegt, dass seelische und teilweise auch körperliche (psychosomatische) Symptome auf lebensgeschichtlich erworbene Konflikte zurückzuführen sind. Die unbewältigten und verdrängten Konflikte verhindern unbewusst die Bewältigung aktueller Entwicklungsanforderungen und Belastungen. Innerseelische und zwischenmenschliche Konflikte finden ihren Ausdruck im Symptom, das gleichzeitig als Lösungsversuch zu verstehen ist.

Menschen drücken ihr Erleben auf unterschiedliche Weise aus, ganz unmittelbar über ihr Verhalten oder symbolisch verkleidet über Fantasien, kreative Gestaltungen, Zeichnungen, oder bestimmte Narrative. Neben der Sprache als primärem Kommunikationsmittel in der Arbeit mit Erwachsenen, nutzen und fördern wir im psychotherapeutischen Prozess auch kreative Ressourcen.

In der Arbeit mit kreativen Verfahren wie der Katathym Imaginativen Psychotherapie (KIP) sowie bei der Arbeit mit konkreten Symbolen werden Gefühle, Verhaltensgewohnheiten und Beziehungskonflikte symbolisch dargestellt. Sie können dadurch häufig leichter bewusst gemacht und bearbeitet werden.

Das wichtigste therapeutische Mittel ist die Beziehung zwischen Patientin/Patient und Therapeutin/Therapeut: Hier entfalten sich die bedeutsamen Themen, die Sorgen, Wünsche, Aggressionen, Konflikte und Ängste, die in der gemeinsamen therapeutischen Arbeit verstanden und bearbeitet werden können. Weiter geht es darum Ressourcen zu aktivieren und die kreative Selbstentfaltung zu fördern.

Mit der neu gewonnenen inneren Sicherheit können konstruktive Lösungsmöglichkeiten für die bestehenden Konflikte gewonnen sowie Selbstregulierungsprozesse und Beziehungsgestaltungen verbessert werden.